Wir dachten, wir sind eine nicht ganz unerfahrene Hundefamilie, bisher hatten wir mehrere Boxer, bis der süßeste Welpe aller Zeiten bei uns einzog, diesmal ein Cane Corso, unser Giacomo 😍
Um gleich von Anfang an alles richtig zu machen, suchte ich in Braunschweig und Umgebung nach einer geeigneten Hundeschule mit Welpen-Sozialisationtraining und erlebte mehrere Pleiten (von der „Leckerli-Fraktion“ über „der gehört ans Stachelhalsband“ bis hin zu „Cane Corso? Den nächsten freien Welpenkurs haben wir in 2 Jahren“).
Schließlich fand ich doch eine Hundetrainerin, die mit Liebe und Konsequenz Welpen und Junghunde ausbildet. Giacomo und ich absolvierten dort mehrere Einzel- und einige Gruppenstunden, alles lief hervorragend, Giacomo war ein Bilderbuchschüler. Hier war dann das Junghundetraining beendet und ich dachte, es läuft…
Dann kam die Pubertät! Alles, wirklich alles, was uns draußen begegnete, wurde angerüpelt. Radfahrer, Jogger, Männer in dunkler Kleidung, andere Vierbeiner sowieso. Ganz zu schweigen vom elenden Jagen hinter Wild, Nachbars Katzen, Vögeln und im Wind flatternden Blättern. Wir waren total abgenervt, die ganze Erziehung schien umsonst.
Von einer Freundin, deren Hunde nach einem unglücklichen Beissvorfall erfolgreich den Wesenstest bestanden, und zwar dank Elas Hilfe, wurde uns Ela Zimmermann empfohlen.
Zum ersten Trainingstermin fuhr unsere gesamte Familie nach Isernhagen und wir waren begeistert. Sympathisch, ruhig, aber bestimmt und absolut souverän trat uns Ela gegenüber. Wir freuten uns auf die Trainingsstunden mit ihr. Unser Familienrudel wurde analysiert, die rassetypischen Verhaltensweisen eines Cane Corso im allgemeinen und die „Problemchen“ unseres Giacomo im Besonderen wurden besprochen. Dass man einen Cane Corso absolut nicht mit einem Boxer vergleichen kann, hatten wir schon bemerkt. Allerdings hätten wir nicht gedacht, wie viel Arbeit da auf uns zukommt. Jetzt standen wir also vor der Wahl, den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, dass schon alles irgendwie gut gehen wird (letzten Endes wird Giacomo älter und damit auch irgendwann ruhiger), oder die Sache mit der Hundeerziehung endlich konsequent anzugehen. Mit der Haltung eines Cane Corso haben wir schließlich auch ein ordentliches Stück Verantwortung übernommen.
In mehreren individuellen Einzel- und abwechslungsreichen Gruppenübungsstunden haben wir erfahren wie interessant es ist, was in einem Hundekopf so vor sich geht und was es für einen enormen Spaß machen kann, mit seinem Hund zu „arbeiten“.
Inzwischen sind wir ein tolles Team geworden, Giacomo und wir. Er ist ein fröhlicher Hund, ein ausgeglichener Rüde, den wir in jeder Situation zu händeln wissen. Dennoch sind wir weiterhin im Training bei Ela, ihre Tipps und Ratschläge sind für uns einfach unverzichtbar.
Übrigens verbringt Giacomo die Zeit, in der wir ihn leider nicht dabei haben können, in der Hundepension von Axel Wöhler, Elas Lebensgefährten. Eine liebevolle und individuelle Betreuung, wie man sie sich für seinen Hund nur wünschen kann.