Ela´s Name fiel im Zusammenhang mit unserem neuen Familienzuwachs und den „Problemen“, die sich daraus ergaben: Malee zog bei uns ein.
Malee ist ein Paria-Hund: keine wirkliche Bindung an Menschen, selbstbestimmt und eigensinnig, dabei scheu und ziemlich ängstlich, über alle Kommandos erhaben und – aus menschlicher Sicht – stur. Dabei die Meisterin der Beschwichtigung und ja, mit einem Gesichtsausdruck bei dem es schwer fällt konsequent zu bleiben.
Ich habe mir regelrecht den Kopf darüber zerbrochen, wie ich es nun handhaben könnte. Ein intakter Rüde der voll im Saft steht und eine Prinzessin, die eigene Wege geht. Mit Schleppleine, normaler Leine, einer Tasche voller stinkender Leckerlis und Kacktüten beladen waren unsere Gassi-Runden für mich im wahrsten Sinne des Wortes schweißtreibend, nervenaufreibend und eine echte Herausforderung. Auf einem unserer Spaziergänge trafen wir auf jemanden, der mir Ela empfohlen hat.
Weil sich heutzutage jeder, der mal einen Volkshochschule –Kurs zum Thema Hundeerziehung besucht hat Hundetrainer schimpft, war ich anfangs skeptisch und im „naja, mal sehen, hab´ nichts zu verlieren“-Modus. Ich rief bei Ela an (die bisherigen Hundeschulen waren keine Option, weil nicht individuell genug) und schilderte ihr meine Situation. Das was sie am Telefon sagte klang schon mal nicht schlecht. Mein Wunsch war es einen stadttauglichen Hund zu haben der Grundkommandos kennt und befolgt, ansprechbar ist, in den Genuss des Freilaufs kommen darf und nicht bei jeder Bewegung im Gebüsch stundenlang auf sich warten lässt. Das alles möglichst stress- und schadensfrei für alle Beteiligten.
Wir verabredeten uns an einem für Malee relativ reizarmen und bereits bekannten Ort. Ich war sehr gespannt auf Ela, ich hörte über sie viel Positives und hoffte sehr, dass sie mir den richtigen Weg zeigen kann. Der wichtige Faktor bei solchen Anlässen, die Chemie, hat zwischen uns beiden sofort gestimmt. Angenehm überrascht war ich, dass sie über die Paria-Hunde wirklich gut Bescheid wusste. Das Vertrauen zu ihr und in ihr Können war daher beinah augenblicklich da.
Unsere erste Stunde war eigentlich eine Lehrstunde für mich. Ela hat das, was mein Hund tat oder in bestimmten Momenten „dachte“ für mich übersetzt, was mir wiederum möglich machte meinen Hund richtig zu verstehen, sein Verhalten zu deuten und entsprechend zu agieren. Wir trafen uns noch zwei Mal um auf besondere Punkte einzugehen. Ela hat mir zahlreiche Tipps gegeben und mich mit Informationen gefüttert.
Die Entscheidung Ela als Hundetrainerin auszuwählen war für uns absolut richtig. Ela verfügt über einen riesigen Wissensfundus gepaart mit professionellem Auftreten, arbeitet konzentriert und ergebnisorientiert und verliert sich nicht in Versprechungen und Gefühlsduseleien. Trotzdem wirkt alles sehr entspannt. Und ja, trotz ihrer Ernsthaftigkeit bei der Arbeit hat die Frau einen wirklich feinen Humor.
Das alles war vor bereits eineinhalb Jahren. Hin- und wieder treffen wir auf Hundehalter samt Hund, die, wie wir schmunzelnd sagen „dringend durch die Ela-Mühle“ müssten. Für diesen Fall habe ich ihre Visitenkarte auf Tasche.
Liebe Ela, ohne Dich wäre ich heute wahrscheinlich ein Nervenbündel oder wahnsinnig. Vielleicht beides. Meine Hunde sind zwar nicht perfekt und berechenbar, aber wer will schon einen Roboter? Ich wünsche viel mehr Hundehalter würden Deine Hilfe annehmen. In uns hast Du jedenfalls überzeugte Anhänger gefunden. Wann sind die Fan-Shirts fertig?
Lieben Gruß von Doro, Radu und Malee