Zehengänger GbR, Hauptstraße 66, 30916 Isernhagen

Eigentlich hab ich schon vor einiger Zeit mit einer seitenlangen Bewertung angefangen, die jede Trainingseinheit und jeden kleinsten Fortschritt festhalten sollte. Bin jetzt aber zu dem Entschluss gekommen, dass das vermutlich den Rahmen sprengen würde und sich niemand diesen unendlich langen Text komplett durchlesen würde. Deshalb das ganze jetzt doch in „Kurzfassung“ (die leider auch etwas länger geraten ist):

Als wir das erste Mal bei Ela waren, hatten wir bereits einen 7-jährigen Rüden (Labrador-Dt. Drahthaar-Weimaraner), mit dem wir schon etliche Hundeschulen/-trainer aufgesucht hatten, da er überraschenderweise ;p einen extremen Jagdtrieb hat. Zu diesem Zeitpunkt waren die Probleme mit ihm aber schon länger unter Kontrolle (um ihn ging es also nicht) und es gab seit knapp einem Jahr einen zweiten Hund. Auch dieser ist (diesmal bewusst) ein Jagdhund (Vizsla-Bracke) und interessiert sich sehr für Wild (Überraschung die 2. ;p).

Da wir durch den ersten Hund aber schon viele Erfahrungen mit dem Jagdtrieb gesammelt hatten, wurde von Anfang an darauf geachtet und es gab relativ wenige Probleme, was das Jagen anging. Dafür stellte er uns vor ganz neue Herausforderungen. Scherzhaft hab ich ihn immer meinen „kleinen Forrest Gump“ genannt. Er wirkte auf mich immer irgendwie leicht autistisch (auch wenn ich nicht ernsthaft weiß, wie das wirklich aussieht).

Er war außerhalb der Wohnung so gut wie gar nicht (innerhalb nur sehr schwer) ansprechbar, ganz egal mit was man versucht hat seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Mit einem halben Labrador als Ersthund war es für mich nicht vorstellbar, dass es Hunde gibt, die kein Essen mögen. Aber auch jegliche Art von Spiel interessierte ihn nicht. Beim kleinsten bisschen „Stress“ rannte er einfach total kopflos los; an ein Leben ohne Schleppleine war nicht zu denken. Eine Beziehung zu uns war nicht vorhanden. Berührungen von uns fand er total doof und er hielt sich grundsätzlich immer in Räumen auf, in denen wir gerade nicht waren. Außerdem war er eigentlich immer am jammern/quietschen/teilweise schreien, wenn er in irgendeiner Form aufgeregt war.

Bevor wir bei Ela landeten, hatten wir auch mit ihm schon 3 Hundetrainer aufgesucht, die sofort alle Probleme auf sein „Jagdhundsein“ und mangelnde Frustrationstoleranz zurückführten und das komplette Training darauf auslegten. Leider jedes Mal ohne jeglichen Erfolg.

Schließlich hatten wir unseren ersten Termin bei Ela und ich bin jetzt einfach mal ganz ehrlich (sorry Ela :/); die ersten 10 Minuten dachte ich mir: Oh mein Gott! Sie nahm kein Blatt vor den Mund, stellte mir einige (für mich) unangenehme Fragen und ich hatte das Gefühl, dass sich wieder alles nur um das Jagen drehen würde. Nachdem ich die Fragen beantwortet hatte, erklärte wie wir so leben, welche Erfahrungen wir mit dem ersten Hund gemacht haben und dass auch der neue Hund durchaus arbeiten soll (wenn auch nicht jagdlich), änderte sich mein erster Eindruck jedoch zunehmend. Ela war weiterhin sehr direkt, jedoch schien ich, was die Fragen anging, einfach etwas empfindlich gewesen zu sein und fühlte mich in eine Schublade gesteckt, die nur ich allein für mich selbst aufmachte. Ab dem Zeitpunkt, als mir das klar wurde, wandelte sich mein Eindruck genau ins Gegenteil. Zum ersten Mal fühlte ich mich mit meinen Problemen wirklich ernst genommen. Ela erkannte endlich, dass das Jagen sicher auch, aber eben nicht das hauptsächliche Problem war, sondern dass er komplett in seiner eigenen Welt lebte, aus der er erstmal rausgeholt werden musste.

Gesagt, getan: Nach zwei Einzelstunden, bei denen Ela (im Gegensatz zu den meisten anderen Trainern, die wir kennengelernt hatten) wirklich INDIVIDUELL, und nicht nach Schema F, auf den Hund UND mich eingegangen war, zeigten sich bereits riesige Fortschritte. Natürlich waren wir noch weit entfernt von „perfekt“, aber zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass der Hund uns wahrnimmt. Er war ansprechbar und das Training konnte endlich beginnen. Über einen Zeitraum von 3-4 Monaten besuchten wir Ela nun alle 2 Wochen und alles entwickelte sich prächtig. Aus dem kleinen „Autisten“ ist ein fast „normaler“ Hund geworden, der überall frei laufen kann, dabei zu jeder Zeit ansprechbar ist, sich sicher, egal ob Reh oder Hase, abrufen lässt und auch Mal mit uns auf dem Sofa kuschelt (aber pssst!).

Mittlerweile haben wir Ela seit etwa 6 Monaten nicht mehr gesehen, aber durch ihre super Anleitung gab es auch in dieser Zeit keine Rückschläge. Wir werden sie wohl demnächst trotzdem nochmals aufsuchen, da es doch noch einige Kleinigkeiten gibt, die wir mit ihrer Hilfe gerne verbessern würden.
Zusammenfassend kann ich nur (etwas melodramatisch, aber durchaus ernst gemeint) sagen: Vielen Dank Ela!!! Dafür, dass du unser Leben mit den Hunden wieder lebenswert gemacht hast und dass du dem kleinen Hund ein „normales“ Leben ermöglicht hast. Für mich gibt es keine bessere Trainerin als dich, sowohl was die fachliche Kompetenz, als auch das Zwischenmenschliche betrifft.
Ich kann wirklich jedem, der in irgendeiner Weise mit seinem Hund, bzw. mit der Beziehung zu ihm, vorankommen möchte, ein Besuch bei Ela empfehlen.

Es grüßen ganz lieb und überglücklich
Nadine, Basti, Pumpkin und Finley

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert